Sabbatical-Truck von LUPUS in Island unterwegs

Unser sabbatical-truck Mäni führt uns, Moni und Peter, im Jahr 2024 nach Island. Über 10 Wochen Auszeit stehen uns dabei zur Verfügung, davon 7 Wochen auf der Insel selbst. Wir haben dabei genügend Zeit die Landschaft, die Kultur, das Leben und auch den Mäni zu geniessen.

Nach 10 Tagen Anreisezeit bis Hirtshals Dänemark, wo der Mäni auf die Fähre gefahren werden konnte, genossen wir die 2 Fährtage. Auf der Insel angekommen, fahren wir im Uhrzeigersinn (südlich) um die Insel.
Weil wir Slow-Travler sind und nicht gerade die Masse im Tourismusstrom suchen, haben wir nicht alle Hotspots links und rechts der Strasse eingesogen. Trotzdem sehen wir das eine und andere an Sehenswürdigkeiten und lernen Island nicht nur vom Strassenfahren kennen. Wir fahren mit 55-65 Km/h durch die Gegend und können links und rechts Island bestaunen und geniessen.
Am späten Nachmittag waren wir meistens jeweils die Ersten auf dem Stellplatz und konnten und den Platz nach Belieben aussuchen. Am Abend besucht und die verantwortliche Person vom Stellplatz und zieht die Gebühren ein. Bezahlt wird in Island immer digital. Ganz einfach.

Und dann kommt der Moment in Island, wo der Mäni (Mann) natürlich Offroad fahren wollte. Kein Problem. Kleine Übersetzung rein und über Stock und Stein ab ins Innere der Insel. Wir fahren gefühlt wie durch eine Mondlandschaft. Die Natur zeigt uns wunderschöne farbige Gegenden und wir haben den Luxus mit dem Mäni so lange zu campieren und die Natur zu geniessen, wie wir wollen.
Lupus ermöglicht uns Stromautark unterwegs. Zu sein. Die Investitionen lohnten sich. Natürlich steigt beim Offroadfahren der Treibstoffverbrauch massiv und die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt auf 10-25 Km/h. Offroadfahren ist ein Genuss. Wir treffen nur ganz wenige Offroadfahrer an. Wir geniessen das Abseitsstehen ohne Massentourismus.

Die Abnützung am Fahrzeug durch das Offroadfahren ist da. Das muss man sich dabei bewusst sein. Schrauben und Verbindungen müssen kontrolliert und unterhalten werden. Da und dort sind Risse erkennbar. Deshalb beschliessen wir nach 3 Offroadfahrten (zum Teil bis 100Km pro Hinreise mit 9 Stunden Fahrzeit) wieder auf Kies und Asphaltstrassen zu fahren. Unser Aufbau wurde in erster Priorität für das Wohnen gebaut und erst sekundär zum Offroadfahren.

Die zweite Hälfte der Reisezeit in Island führte uns über die Westfjorde und den Norden bis wieder zurück zum Fährhafen im Osten in Seyðisfjörður. In diesen Regionen haben wir manchmal tagelang allein auf einem Campingplatz verbracht. Kein Verkehr, viel Ruhe, viel Natur. Wir haben nochmals einen Gang heruntergeschaltet und haben das Langsamreisen noch mehr genossen. Die Preise können gut und gerne mit der Schweiz verglichen werden. Es lohnt sich selbst zu kochen und zu campieren. Nur weniger Produkte sind sehr viel teurer als normal. Der Alkohol und der Treibstoff (2.10 CHF/Liter). Unser Tank ist aber genügend gross, so dass wir nur wenige Male tanken müssen.
Angekommen in Dänemark haben wir uns wieder 10 Tage für die Rückreise in die Schweiz gegönnt.
Und wie geht es Mäni nach dieser schönen Reise?
Wir dürfen feststellen, dass wir auf die richtigen Partner und die richtige Materialauswahl gesetzt haben. Da unser Expeditionsfahrzeug ein Einzelstück ist, haben wir für die Finalisierung der Einrichtung und Technik Norwegen und Island bereist. Wir durften Dauerregen, tiefere Temperaturen und die Photovoltaik testen.

Nach den beiden Reisen wurden letzte Wünsche umgesetzt. Bis alles finalisiert war, vergingen 2 Jahre.
Die Planung begann 2018-2020, der Kabinenbau 2020-2022.

Informationen zum Bau von Mäni bei LUPUS

Wir haben den MAN 18.330 neu gekauft, den Aufbau selbst geplant und dann die Kabine über LUPUS bauen lassen. Wir würden den Mäni heute wieder genau gleich bauen. Und auch wieder durch LUPUS von Melchnau aufbauen lassen. Die Nähe zu uns und das kleine «Allrounderteam» vor Ort war für den Entscheid ausschlaggebend. Das Fahrzeug ist ein Einzelstück und genau auf unsere Bedürfnisse abgestimmt. Wir haben sehr oft das Team im technischen Bereich selbst entscheiden lassen. Qualität kam vor dem Preis.


Zur Anwendung kam Material aus dem Haus- und Bootsbau und weniger aus dem Campingbereich. Die Autarkie hat für uns einen sehr grossen Stellenwert. 1. Priorität hat das Wohnen, 2. Priorität das Offroadfahren. Deshalb wurden beim Mäni viele Unterkästen nur 50cm ab Boden verbaut und auf den Felgen normale Pneu aufgezogen. Wir geniessen die Fahrten mit ruhigem Abrieblärm. Im Normalbetrieb verbraucht der MAN 25 Liter pro 100 Kilometer.

Unsere Fassade besteht, weltweit einmalig, aus einer Glas-Solar-Fassade. Die Photovoltaikanlage bringt 8 KW/h Ertrag.
Die Speicherbatterie lagert 28 KW und ist auf 20/80% begrenzt. Ein 2. Alternator speist vom Motor aus im Betrieb laufend die Speicherbatterien.

Wir haben im Kabinenbetrieb auf Gas verzichtet. Nur der Grill brutzelt das Fleisch im Gasbetrieb. Wir sind mit diesem System stromautark.
Wir führen 970 Liter Frischwasser mit, was uns für Wochen ausreicht. Der Grauwassertank nimmt 445 Liter auf und Schwarzwasser fahren wir keines mit. Da unterstützt uns ganz einfach eine Trockentrenntoilette.
Weder ein Stromgenerator, Fahrräder, Quad, noch eine Seilwinde besitzt unser Expeditionsfahrzeug. Lagerräume haben wir zuhauf, weil wir die ganze Technik in der Kabine in einem separaten Raum eingebaut haben. Wir kommen jederzeit an alle technischen Anlagen heran, sollte es nötig werden. Die Technik ist in gedämmter und beheizter Umgebung eingebaut, auch die Wassertanks. Wir sind also wintertauglich.

Wir können beim Heizen zwischen Bodenheizung (Diesel), Luftheizung (Diesel) oder Klimaanlage (Strom) entscheiden.
Alle UTZ-Kisten im Keller sind auf ausziehbaren Schienen und ebenfalls in gedämmter Umgebung gelagert.
Der Motor leistet für die 18 Tonnen 330 PS. Bremsen, Achse, u.a. sind auf der 40-to-Technik aufgebaut, was den Verschleiss sicher minimieren wird.
Unser Fahrgewicht voll ist 16 to. Wir fahren bewusst nicht mit Volllast und schonen dabei das Fahrzeug.

Technische Daten:

MAN 18.330 4×4 BL

Sitzplätze 
Luftgefedertes Fahrerhaus
Luftstandheizung 
Dachlast
Achsen 
Radstand 
Maximale Achslast VA
Maximale Achslast HA 
Gesamtgewicht
Leergewicht
Dieseltank
AdBlue-Tank
Reisegeschwindigkeit max.
Bereifung VA
Bereifung HA

6
Ja
D4S 
170Kg 
2
4’500 mm 
8’000 Kg 
10’000 Kg 
18’000 Kg 
14’140 Kg 
500 Liter 
83 Liter 
100 Km/h 
385/65R22,5
315/80R22,5

Aufbau Lupus-Offroad

Dachträger
GFK Kabine 
Wanddicke 
Länge
Breite 
Höhe

Inox Massanfertigung für Reserverad 
Ormocar GFK Kabinen
60 mm
6120 mm
2480 mm
2280 mm

Weitere technische Daten

Länge
Breite
Höhe
Fenster und Dachfenster
Panoramafenster
Frischwasser
Grauwasser
Wasserfilter
Lithium Batterien
Wechselrichter
Ladebooster 
Solar Wände 
Luftheizung
Fussbodenheizung
Boiler
Dampfabzug 
Kühlbox
Waschmaschine 
Backofen 
Combi-Steamer 
Kochplatten
Zusatzscheinwerfer
Arbeitsscheinwerfer 
Staukisten 
GPS 4G Router / 5G 
Toilette
2. Alternator

8770 mm
2520 mm
3850 mm
KTC
1560 x 1200mm
970 Liter
445 Liter
FAMAS WATER System
5 x Victron Energy LiFePO4 24V 200Ah
3 x Victron Energy Multi Plus 24/5000
4 x 25A Voitronic
Megasol Spezial-Glaslaminat 2719 W
Webasto Air Top Evo 40 D
Webasto Thermotop 90 Pro
Isotemp Heisswasserboiler 30 Liter
Dometic
2 x Engel Kompressorkühlboxen 80 Liter
V-Zug Adora V2000
V-Zug Combair HSE
V-Zug Combi Steam HSL
3x Proficook Induktions-Einzelkochplatte
4 x LAZER TRIPLE
4 x LAZER UTILITY
auf Mass, Inox, mit Küchenauszug FTS
Henning Funk und Telefonsysteme
Trenntoilette
Einspeisung Motorenleistung direkt in die Speicherbatterie